„Die Müllkinder von Madagaskar“ – Diese Kinder und ihre Familien führen ihr Leben auf den Müllkippen des Inselstaates. Ein Leben in schrecklichster Armut und ohne Perspektiven. Vor über 30 Jahren gründete Pater Pedro vom Elend der Geflüchteten, Obdachlosen und Müllmenschen tief berührt die Hilfsorganisation Akamasoa (Madagassisch: Gute Freunde). Seither hilft er den Menschen wieder ein Dach über den Kopf zu bekommen, Arbeit zu finden und ihre Kinder in die Schule schicken zu können. Über 500.000 Menschen haben sich seit der Gründung von Akamasoa bereits an ihn gewandt. Viele leben inzwischen in den Siedlungen, die Pater Pedro gegründet und mit ihnen gemeinsam erbaut hat. Dort profitieren sie von einer intakten Infrastruktur und dem Zugang zu gesundheitlicher Versorgung. Rund 15.000 Kinder werden aktuell in den inzwischen 24 Schulen unterrichtet. In den Steinbrüchen finden auch ungelernte Arbeitskräfte ein bezahlte Stelle und können sich eine bescheidene Existenz aufbauen.
Eine Erfolgsgeschichte, die nur dank vieler großzügiger Spenden möglich ist. In Deutschland ist der Verein Madagaskar und Wir e.V. seit 2007 aktiv, um den Menschen vor Ort zu helfen und Spenden zu sammeln. Die Vereinsvorsitzende Bärbel Lange steht in regelmäßigem Austausch mit Pater Pedro und war selbst schon zwei mal vor Ort, um die Projekte zu besuchen. Sie ist begeistert von seiner Art und Weise Hilfe zu leisten und berichtet: „Das Besondere an ihm ist, dass es ihm immer noch gelingt den Blick für jeden einzelnen Menschen zu bewahren und auf jeden einzugehen. Dennoch hat er durchaus auch einen Anspruch an die Menschen, denen er hilft. Er legt sehr viel Wert auf schnelle Arbeitsvermittlung der Erwachsenen und einen schnellen Schuleintritt der Kinder.“ Die rund 50 Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich, so dass jeder gespendete Euro auch wirklich in Madagaskar ankommt und dort einen Beitrag leistet zu einem Werk, das in den letzten 30 Jahren viel erreicht hat. „Es ist gigantisch, was er aufbauen konnte“, so Bärbel Lange und ist mit dieser Meinung in guter Gesellschaft. 2019 besuchte der Papst Akamasoa und zollte dem Werk damit seinen Respekt. Aktuell ist Pater Pedro vom slowenischen Präsident sogar für den Friedensnobelpreis nominiert.
Für nur 20 € kann ein Kind einen Monat lang unterrichtet werden und die Schulspeisung in Anspruch nehmen.